Bartmeise

Bartmeise 
(Panurus biarmicus)

Die Bartmeise ist eine ferne Verwandte der Meisen, brütet im Schilf- und Schilfkolbengebiet, von der Größe wie ein Rohrsänger. Sie hat kurze Flügel, lange Schwanzfedern, mit denen sie sich in der dichten Vegetation gut verstecken kann. Das Männchen und Weibchen sind verschiedener Farbe, nur die Männchen tragen den schwarzen „Bartstreif“, im Gegensatz zum
Weibchen mit braunem Schnabel haben die Männchen einen orangegelben Schnabel.

Die Bartmeise ist einer unserer am frühesten im Schilf brütenden Singvögel. Sie ziehen sogar drei Bruten in den in dichten Schilf- und Binsenbüscheln versteckten Nestern groß. Außerhalb der Brutzeit führen die Bartmeisen ein vagabundierendes Leben in großen Schwärmen im Schilfgebiet. Dabei lassen die ständig ihren typischen Kontaktruf hören, der es ermöglicht, den Schwarm zusammenzuhalten. Dieser Kontaktruf hat eine so große Wirkung auf sie, dass sie auch dem Ruf der bei der Beringelung ins Netz geratenen Vögel folgen, wodurch oft ein ganzer Schwarm eingefangen werden kann. Im Winter ziehen die Bartmeisen in südlichere Gegenden, in milderen Wintern überwintern sogar kleinere Schwärme bei uns. Die Bartmeise steht unter Schutz.