Blässgans

Blässgans
(Anser albifrons)

Die in arktischen Gebieten brütenden Blässgänse haben mehr als 4000 km zurückzulegen, bevor sie an unsere Gewässer geraten sind, wo sie zur Zeit des intensiven Zuges in großen, aus mehreren Tausend, manchmal auch mehreren Zehntausend Vögeln bestehenden Schwärmen zu beobachten sind. Ein Teil davon verbringt den ganzen Winter bei uns, und ernährt sich tagsüber auf landwirtschaftlichen Flächen.

In den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist die Zahl der Durchzügler Blässgänse stark zurückgegangen, Hauptursache dafür könnte die vorübergehende Änderung der Flugroute beim Zug gewesen sein. Nach der Jahrtausendwende ist plötzlich unerwartet die Zahl wieder auf die Größenordung in die Zehntausend angewachsen, heute ist der Vogel die dominante Art unter den Überwinterungsvögeln. Benannt wurde die Blässgans nach ihrem zweisilbigen Ruf. Sie hat ein typisches Erscheinungsbild mit breiten schwarzen Querflecken am Bauch, über dem rosafarbigen Schnabel hat sie eine weiße Blässe, die von der Schnabelwurzel bis zur Stirne reicht. Von der ihr sehr ähnlichen, vom Aussterben bedrohten Zwergblässgans schließen sich 
nur wenige Vögel den Blässgansschwärmen an. Die Blässgänse vermischen sich gerne sowohl in den Zuggebieten wie auch in Überwinterungsgebieten mit anderen Gänsen, den Graugänsen und Saatgänsen. Sie ist leicht von denen aufgrund ihrer Federn und ihres Rufes zu unterscheiden. Sie lebt von Pflanzen, sucht nach Nahrung auf Rasenflächen und Äckern, sucht aber gerne
auch Maisstoppelfelder auf. Jagdbarer Vogel.