Mariskensänger

Mariskensänger
(Acrocephalus melanopogon)

Er wird im Ungarischen auch “Sitke”, im Deutschen auch Tamariskensänger genannt. Sieht dem Schilfrohrsänger sehr ähnlich, er ist ein typischer Brutvogel größerer mit Rohrkolben vermischter Schilfgebiete, deshalb fehlt er oft in kleineren Schilfgebieten. Die alten von Fischerei und Schilf lebenden Leute kannten kaum diesen Vogel, der Vogel hatte eigentlich keinen Namen im Ungarischen, sein Namensgeber war Otto Herman. Die Anfangsstrophe seines Gesanges erinnert an den Gesang der Nachtigall, so entstand seine Bezeichnung im Ungarischen „fülemülesitke“ (Fülemüle / Nachtigall).
Es ist eine gefährdete Art, deren heimische Population sich auch fast nur auf einige größere Feuchtbiotope konzentriert. Der bedeutendste unter ihnen ist der Neusiedler See, wo – schätzungsweise – mindestens etwa 90% der Population vom Karpatenbecken brütet. Es ist ein Zugvogel, ein wichtiger Grund für den Rückgang der Population ist, dass die Schilfgebiete an den Küsten – wo sich die Vögel während des Zuges ernährten - in den vergangenen Jahrzehnten bedeutend abgenommen haben. Der Vogel steht unter strengem Schutz.